2008 - 2019: Huths Zeit in Marburg

Thomas und Gundula Huths Zeit in der Stadtmission Marburg

Thomas Huth
Thomas Huth

Nachdem Thomas Huth drei Jahre als Kinder- und Jugendreferent in der Stadtmission tätig war, übernahm er 2008 die Aufgabe des Gemeinschaftspastors.

 

 

Von Thomas und Gundula Huth

 

Gundula Huth im Familiengottesdienst
Gundula Huth im Familiengottesdienst

Zu Beginn unserer Tätigkeit befasste sich die Gemeinde mit der Frage, was ihr Auftrag im Marburger Südviertel ist.

Unter der Überschrift: „Am Herzen Gottes – Im Herzen der Stadt“ entstand unser Gemeindeleitbild, das die folgenden Jahre prägen sollte, nach dem Motto: Wir wollen persönlich und als Gemeinde in Gottes Liebe leben und Gottes Liebe weitergeben.

Aus verschiedenen Überlegungen heraus, wie wir den Menschen dienen könnten, was für die Bewohner des Südviertels relevant sein könnte und wie wir andere Menschen erreichen könnten, entwickelte sich das Winterspielparadieskonzept (WSP), ein Indoorspielplatz für die Wintermonate im wöchentlich umgebauten Gottesdienstsaal mit Trampolin, Bällebad und Hüpfburg, der unter Mithilfe von ca. 30 ehrenamtlichen Helfern 4-5 Mal pro Woche geöffnet hat. In diesem Jahr 2019 feiert das WSP sein 10-jähriges Jubiläum.

Wir durften miterleben, wie dieser Indoorspielplatz bis heute sehr viele Gäste erreicht. Aus den Kontakten entwickelte die Gemeinde verschiedene Gruppenangebote, zunächst das Minispielparadies und den Kindertreff, und für die langsam älter werdenden Kinder Folgeangebote wie den Kidsclub, die Raketenkids und den Preteenkreis Step. Auch die Jungbläserausbildung fand großen Zulauf von Kindern aus der Nachbarschaft.

Außerdem entwickelten und gestalteten wir kreative Familiengottesdienste, um Verbindungen zwischen den WSP-Besuchern und den geistlichen Angeboten der Gemeinde zu schaffen.

Es entwickelte sich eine vielfältige Kinder- und Familienarbeit mit monatlichem Familientreff, jährlichen Kinderferientagen, Gartenfesten, Wasserwochen, Papamobil und Woodytown, die durch immer neue Familien, die sich anschlossen und mitwirkten, sehr bereichert wurde.

Es fanden Glaubenskurse und verschiedenen Bibelgruppen statt, wie das themenorientierte Format „Bibel Aktuell“ oder die Seniorenbibelstunde.

Verschiedene Lobpreis- und Gebetstreffen kamen hinzu, u.a. auch der Passionsabend am Gründonnerstag oder der „Bibel-Gebetskreis“. Aus dem „Gemeindegebetskreis – Aufwärts“, ging der Gebetsflyer hervor, der die Gemeinde monatlich über Gebetsanliegen informiert. Im Jahr 2016 siedelte sich das Marburger Gebetshaus als Mieter in der Stadtmission an und der wöchentliche Gebetstreff am Freitagabend findet seitdem im Gebetshaus statt.

Nicht nur die Kinder und Familien, sondern auch die Generation Plus hat einen hohen Stellenwert in der Gemeinde mit einem abwechslungsreichen Programm, das von Austausch bei Kaffee und Kuchen über gemeinsame Ausflüge und interessante Vorträge bis zu Bibellektüre und Gebet reicht.

Neben unserem Haupttreffpunkt, den wöchentlichen Gottesdiensten, boten besonders die Gemeindefreizeiten in Flensungen, Rehe und in Willingen und die Reise nach St. Chrischona bei Basel die Möglichkeit, Beziehungen zu vertiefen und sich als ganze Gemeinde besser kennenzulernen. Ein besonderes Ereignis war der ERF-Gottesdienst im April 2018, der deutschlandweit übertragen wurde und viel positives Feedback bekam.

In unserem Bemühen, das Menschen auf die Angebote der Stadtmission aufmerksam werden und sich bei uns wohlfühlen können, entwickelten wir in der Öffentlichkeitsarbeit ein Corporate Design und investierten in die Renovierung des Gemeindesaals und in neue Saaltechnik (Beamer, Mischpult, Bühnen- u. Lichttechnik).

Wir beschäftigten uns viel mit Vernetzung, unser Anliegen war, dass das Beziehungsnetzwerk der Gemeinde sich ausbreitet und Menschen durch die Beziehungen zu Christen Jesus kennenlernen. Der Gemeinde schlossen sich neue Menschen an und wir durften immer wieder Mitgliederaufnahmen feiern. Genauso mussten wir uns in dieser Zeit aber auch von einigen z.T. langjährigen Gemeindegliedern verabschieden, die die Gemeinde aus unterschiedlichen Gründen leider verließen.

2016 entstand mit „Lichtblick – Deine Abendkirche“ ein ergänzendes Gottesdienstformat, das stärker auf jüngere Leute zielte und in der Studentenstadt Marburg Gottes Liebe zum Leuchten bringen möchte. (siehe Chronik: Abendkirche). 2019 durften wir die Taufe eines jungen Erwachsenen feiern, der u.a. durch die Abendkirche zu Jesus gefunden hatte.

In all den genannten Bereichen – von den Kindergruppen, Bläserarbeit, Predigtdienst und Gottesdienstgestaltung über die Abendkirche bis zur Generation Plus – profitierte die Gemeinde in all den Jahren sehr von zahlreichen Praktikanten vom MBS und von Tabor. Besonders zu erwähnen sind die Jugendpastoren Lydia Jesser und Jannik Ibscher, die hauptamtlich in der Gemeinde mitwirkten, nachdem sie über Tabor und MBS zu uns gefunden hatten.

Gottes Liebe weitergeben wollten wir auch durch die Unterstützung des Kinderheims in Sakiai (Litauen), zu dem wir seit langer Zeit eine enge Verbindung haben. Dazu gehören die Fahrradputzaktionen, das Versenden von Weihnachtspäckchen sowie die jährlichen Benefizkonzerte unseres Posaunenchores. Auch in der Zusammenarbeit mit Joachim König, unserem OMF-Inlandmissionar, möchten wir dazu beitragen, Gottes Liebe weltweit weiterzugeben.

Wir wünschen der Stadtmission Marburg von Herzen Gottes Segen, seine Weisheit und seine Kraft für die weitere Leitung dieser Gemeinde, damit das Gemeindemotto:“ Am Herzen Gottes – Im Herzen der Stadt“ immer mehr Wirklichkeit wird und weiter in die Stadt ausstrahlt, damit noch mehr Menschen zu Jesus finden.